KUNSTHALLE KEMPTEN     

 20.09.-10.11.2024

 

 

Hörst du die Berge flüstern         

Gruppenausstellung       

Die Kunstschaffenden Sarah Degenhardt, Maximilian Erbacher, Nikolaus Faßlrinner, Waltraud Funk, Anna Dorothea Klug und Stephan Malane widmen sich in vier konzeptuellen Arbeiten thematisch der Landschaft in der Region und greifen hierfür u. a. auf Daten, Messgeräte und bildgebende Verfahren aus den Naturwissenschaften zurück. Unterschiedliche digitale Technologien, wissenschaftliche Methoden und künstlerische Ansätze zusammenführend suchen und sammeln sie an ausgewählten Orten Spuren, die in die Landschaften eingeschrieben sind und auf existierende oder verschwundene Lebensformen verweisen. Aus ihren Naturdatenexkursionen geht letztlich etwas wesentlich anderes hervor als pittoreske Panoramaansichten oder die bekannten Berggipfel-Reproduktionen. Vielmehr gilt ihre Suche dem verborgenen Wissen der Landschaft in einer vernehmbaren Äußerung, ähnlich dem Flüstern der Berge. Die Ausstellungsarchitektur in der Kemptener Kunsthalle nimmt die Idee der Landschaft auf. Luftige, farbige Stoffe bilden mit naturbelassenem Fichtenholz fluide Raumkompartimente. Soundinstallationen schaffen eine besondere Klangkulisse.

 

 

               47Grad17Minuten48SekundenNorden10Grad17Minuten45SekundenOsten

                                                          47°17'48''Norden, 10°17'45''Osten

                                                          Mehrkanal Videoinstallation, 8 Minuten 7 Sekunden

                                                                                                2022


                                             


                                                           

 ... "Waltraud Funk hat ihre Multimedia Installation mit den geografischen Koordinaten eines im Verschwinden begriffenen Ortes betitelt. Sie entwirft das zur Entstehungszeit 2022 reale Szenario des Schwarzmilzfernes und lässt den in 2450 Meter Höhe gelegenen Gletscher in ihrem Erleben präsent werden. Präsent wird dabei auch ihr grundlegender schöpferischer Impuls: die Sorge um den Zustand des Planeten. So bringt Waltraud Funk uns mit dem monumentalen Gebilde zugleich auch eine überwältigende Problematik nahe, indem sie absehbar macht, dass uns der letzte Gletscher der Allgäuer Alpen unter den aktuellen Klimaveränderungen hier letztmalig nahekommen wird" ... 


 

 



 
 
 

 
 
 
 
 
 
 Ausstellungsarchitektur_ Moritz Appich, Theresa Häußler
Ausstellungsfotografie_ Kristina Kast, Markus Lanz
  Text_ Elfi Korn, Susan Funk